Drei neutralisierende Antikörper-Varianten gegen SARS-CoV-2 in 20 Jahre alter Datenbank gefunden

Die Frage stellt sich nun, wieso gab es bereits vor 20 Jahren Antikörper gegen SARS-CoV-2, wenn das Virus doch total neu ist?

Zusammenfassung

Kombinatorische Antikörperbibliotheken reduzieren nicht nur die Entdeckung von Antikörpern auf ein Zahlenspiel, sondern ermöglichen auch die Dokumentation des Verlaufs von Antikörperreaktionen bei einer Person. Die Pandemie des schweren akuten respiratorischen Syndroms Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) hat zu einer breiteren Anwendung dieser Technologie geführt, um der Herausforderung der öffentlichen Gesundheit durch pandemische Bedrohungen in der heutigen Zeit zu begegnen. In diesem Artikel wird eine kombinatorische Bibliothek menschlicher Antikörper, die 20 Jahre vor der Coronavirus-Pandemie 2019 (COVID-19) erstellt wurde, verwendet, um drei hochwirksame Antikörper zu entdecken, die selektiv das SARS-CoV-2-Spike-Protein binden und das echte SARS-CoV-2-Virus neutralisieren. Im Vergleich zu neutralisierenden Antikörpern von COVID-19-Patienten mit allgemein geringer somatischer Hypermutation (SHM) enthalten diese drei Antikörper über 13-22 SHM, von denen viele in ihren Kristallstrukturen an spezifischen Wechselwirkungen mit der SARS-CoV-2-Spike-Rezeptor-Bindungsdomäne beteiligt sind. Die Identifizierung dieser somatisch mutierten Antikörper in einer präpandemischen Bibliothek wirft interessante Fragen über den Ursprung und die Entwicklung dieser Antikörper im Hinblick auf ihre Reaktivität mit SARS-CoV-2 auf.

SARS-CoV-2 ist nicht NEU – das Virus wurde bereits 2006 patentiert