Radio-Interview mit dem Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser.
Lesenswert: Matthias Broeckers, Notizen vom Ende der unipolaren Welt
Auszug: Das ist der Punkt: die hysterische Emotionalisierung des Konflikts, das Ausblenden der Realität vor Ort und ihre Reduktion auf herzreißende Gräueltaten, böse Russen und teuflischen Putin erstickt jede rationale Analyse im Keim. Eine solche ist aber Voraussetzung für das Finden rationaler Lösungen. Wer Leid reduzieren und den Krieg beenden will, darf sich nicht von Emotionen leiten lassen, sondern muss die Lage erkennen und Auswege suchen. Das US-Imperium hat daran kein Interesse, denn für sein Kriegsziel „Regime Change in Moskau“ ist ein möglichst langer, Russland schwächender Guerillakrieg in der Ukraine das Mittel der Wahl.